Welche Rolle spielt die Ernährung vor und nach der Geburt?
Die Prävalenz für Übergewicht, Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 nimmt in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin zu. Das Lebensumfeld und der Lebensstil spielen hierbei eine wichtige Rolle. Es zeigt sich, dass der Lebensstil der Eltern, teilweise sogar auch der Großeltern einen prägenden Einfluss auf die spätere Gesundheit des Kindes haben. Dieser Einfluss beginnt schon vor der Geburt. Studien zeigen, dass z.B. eine ungünstige Ernährung in der Schwangerschaft sowie in den ersten beiden Lebensjahren das spätere Risiko vor allem für Übergewicht, Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 – sowohl bei Mutter als auch Kind – erhöhen kann. Durch epigenetische Mechanismen kommt es zu einer Fehlprogrammierung bei der Regulation von Nahrungsaufnahme, Sättigungsgefühl und Körpergewicht des Kindes.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die Gesundheit von werdenden Müttern, jungen Familien und Kleinkindern stärker in den Fokus genommen werden muss.
Netzwerk Gesund ins Leben
Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Es ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter.
Als Mitglied des Netzwerkes lieferte die DGE umfassendes wissenschaftlich fundiertes Know-how zu allen Ernährungsfragen. „Die gemeinsamen Handlungsempfehlungen sorgen dafür, dass Ernährungsberater, Diätassistenten, Hebammen, Ärzte und viele weitere relevanten Berufsgruppen, die sich um Kinder und Familien kümmern, an einem Strang ziehen und einheitlich informieren“, sagte Kiran Virmani, Geschäftsführerin der DGE. Ernährung und Lebensstil stehen im Mittelpunkt der wissenschaftlich fundierten Empfehlungen. Die übersichtlich strukturierten und kurzgefassten Empfehlungen sprechen Themen wie den Energie- und Nährstoffbedarf und die Ernährungsweise, inklusive einer vegetarischen und veganen Ernährung an. Alkohol, koffeinhaltige Getränke, das Körpergewicht sowie eine eventuelle Gewichtsreduktion vor der Schwangerschaft oder die Rolle der Väter in Bezug auf eine gesundheitsfördernde Ernährung werden darin ebenso behandelt.
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