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Kuhmilch und pflanzliche Milchalternativen – neues DGE-Positionspapier

In den Supermarktregalen stehen sie Seite an Seite: klassische Milchprodukte und eine immer größere Auswahl an Pflanzendrinks. Während der Konsum von Kuhmilch kontinuierlich sinkt, greifen immer mehr Menschen zu pflanzlichen Milchalternativen aus Soja, Hafer, Mandel, Reis oder Erbsen. Doch wie schneiden sie in Sachen Nährwerte, Gesundheit und Nachhaltigkeit ab?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) beleuchtet in ihrem aktuellen Positionspapier genau das. Sie vergleicht Milch und daraus hergestellte Produkte mit pflanzlichen Milchalternativen und leitet für die Auswahl und den Verzehr pflanzlicher Milchalternativen Handlungsempfehlungen ab. Ziel des DGE-Positionspapiers ist es, pflanzliche Milchalternativen und Kuhmilch im Hinblick auf die Dimensionen einer nachhaltigeren Ernährung einzuordnen. Dabei berücksichtigt die DGE primär die Dimensionen Gesundheit und Umwelt.

DGE empfiehlt Kuhmilch(-produkte)

Kuhmilch und Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Käse sind ein häufiger Bestandteil in der täglichen Ernährung in Deutschland. Sie liefern essenzielle Nährstoffe wie Calcium, Jod, Vitamin B2 und Vitamin B12. Zudem deuten epidemiologische Daten darauf hin, dass der Verzehr von Milch(-produkten) mit einem geringeren Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Adipositas und Typ-2-Diabetes einhergeht. Daher empfiehlt die DGE täglich Milch und Milchprodukte zu verzehren. Für Erwachsene sind das etwa 2 Portionen am Tag. Eine Portion kann beispielsweise 1 Glas Milch, 1 Becher Naturjoghurt oder 1 Scheibe Käse sein.

Wann sind pflanzliche Milchalternativen sinnvoll?

Für Personen, die weniger oder keine Kuhmilch konsumieren als empfohlen, oder bei einem höheren Verzehr, befürwortet die DGE pflanzliche Milchalternativen. Indem sie das Angebot an pflanzlichen Lebensmitteln vergrößern, können sie bei der Umsetzung einer pflanzenbetonten Ernährung helfen. Dies trägt zur Verringerung der ernährungsinduzierten Umweltbelastungen bei. Die Vielfalt bei pflanzlichen Milchalternativen sowie fehlende epidemiologische Daten aus Langzeitstudien machen allgemeine Aussagen über ihren gesundheitlichen Nutzen schwierig. Allerdings sind pflanzliche Milchalternativen ohne Anreicherung mit verschiedenen Nährstoffen ernährungsphysiologisch nicht mit Milch gleichzusetzen. Personen, die wenig oder keine Kuhmilch verzehren, sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Calcium und Jod sowie – insbesondere bei einer vegetarischen bzw. veganen Ernährung – Vitamin B2 und Vitamin B12 achten. Alternativ ist es wichtig, den Bedarf an diesen Nährstoffen über andere Lebensmittel oder Nährstoffpräparate zu decken.

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Bild: © happy_lark – stock.adobe.com