Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) veröffentlicht auf ihrer Webseite weitere Antworten auf häufig gestellte Fragen zu den neuen lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen für Deutschland (FBDG). Sie erweitern die bisherigen FAQ vom März 2024.
„Wir ergänzen beispielsweise, für welche Bevölkerungsgruppen die Empfehlungen einen Rahmen bieten oder wie die Mengenangaben für Lebensmittelgruppen zustande kommen“, sagt Dr. Johanna Conrad, Leiterin des DGE-Referates Wissenschaft. Die Auswahl berücksichtigt auch Rückmeldungen aus Informationsveranstaltungen sowie den DGE-Medienkanälen, um Ernährungsfachkräfte und Expert*innen bestmöglich zu unterstützen. Neben Fragen zu wissenschaftlich validen Grundlagen und Flexibilität des Modells sind solche zu Lebensmittelgruppen wie Milch, pflanzlichen Alternativprodukten, Kartoffeln, Getreide oder Obst und Gemüse häufiger gestellt worden.
Häufig gefragt: Reichen die Milchportionen für die Calciumversorgung?
Die neuen lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen verringern die Portionen an Milch und Milchprodukten von drei auf zwei. Bei einer Ernährung, wie von der DGE empfohlen, wird der Referenzwert für die Calciumzufuhr damit weiterhin erreicht. Die Hälfte des Calciums stammt dann idealerweise aus Milch und Milchprodukten; weitere 15 % aus Gemüse, v. a. grünem Blattgemüse, sowie jeweils etwa 10 % aus Getreideprodukten und Mineralwasser. Der übrige Anteil setzt sich aus geringeren Calciumgehalten in anderen Lebensmitteln zusammen.
Die errechnete Menge bzw. die angepasste Anzahl an Portionen von Milch und Milchprodukten und der durchschnittliche Verzehr in Deutschland liegen zudem nicht weit auseinander. Das mathematische Optimierungsmodell, das eine ausreichende Nährstoffzufuhr, Gesundheits- und Umweltparameter berücksichtigt, errechnete ein Ergebnis von etwa 400 g sogenannten Milchäquivalenten. Die Nationale Verzehrsstudie II (NVS II), die repräsentative Daten erhoben hat, wieviel die deutsche Bevölkerung isst und trinkt, zeigt eine tägliche Menge von 451 g Milchäquivalenten. Die Übersetzung aus dem Modell entspricht einer Empfehlung von zwei Portionen Milch und Milchprodukte.
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